Klosterkirche in Zscheiplitz - St. Bonifatius
Die Klosterkirche St. Bonifatius entstand im elften oder zwölften Jahrhundert und gehörte der ehemaligen Klosteranlage in Zscheiplitz an. Zuvor hatte auf diesem Areal die sogenannte Weißenburg Bestand, die um 1041/42 als neuer Sitz der sächsischen Pfalzgrafen diente. Im Jahr 1098 baute Ludwig der Springer mit seiner damaligen Frau Adelheid die Burg zu einem Benediktinerinnenkloster um. Aus diesem Grund, lässt sich der Bau der Klosterkirche vermutlich auch auf diese Zeit zurückdatieren.
Das Kloster löste sich um 1540, im Zuge der Reformation, auf und erfuhr zunächst als Rittergut eine weitere Verwendung. Die dazugehörige romanische Klosterkirche blieb währenddessen erhalten und gehört zur Kategorie der Chorturmkirchen. Sie zeigt im Inneren ein langgestrecktes Kirchenschiff mit einer schlichten und flachgedeckten Bauweise auf. Zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts, kam es zur Erweiterung des Schiffs durch eine Nonnenempore, die nicht mehr im originalen Zustand besteht.
Unter der ehemaligen Nonnenempore befand sich ein weiterer Raum mit einer rundbogigen, doppelten Arkade, der von den damaligen Gutsbesitzern als Familiengruft angedacht war. Doch neben dieser Erweiterung erfolgten im Laufe der Jahrhunderte noch einige weitere, wie der nördliche Anbau der Klosterkirche St. Bonifatius. Dieser Anbau erhielt einen gotischen Stil und beherbergt ein kostbares Kalksteinrelief, welches von 1500 stammt und den leidenden Jesus Christus verbildlicht.
Heute, ist die Klosterkirche in Zscheiplitz nicht nur Glaubens- sondern auch Veranstaltungsort für Konzerte und Trauungen. Seit 2017 läuten für eben jene Anlässe wieder zwei Glocken, nachdem das ursprüngliche Glockengeläut für militärische Zwecke im Zweiten Weltkrieg wich. Bis Oktober 2017 bestand das eigentliche Zweiergeläut lediglich aus einer Glocke, deren Klang nun eine weitere Glocke komplettiert.
Klosterkirche St. Bonifatius Öffnungszeiten:
Aussichtsturm mit Infotafeln und Klosterkirche: 1. Mai bis 31. Oktober von 10 bis 18 Uhr.
Führungen nach Vereinbarung bei Herrn Götze oder Herrn Skupin.
Klosterkirche St. Bonifatius Adresse:
Auf dem Gut 6
06632 Freyburg (Unstrut)
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Sehenswert:
Gotisches Kalksteinrelief
Gastronomie in der Nähe:
Nächstgelegene Unterkunft:
Nächstgelegene Bauwerke auf der Route:
Die nächstgelegenen Bauwerke befinden sich in Freyburg und Goseck auf der Südroute der Straße der Romanik.
- Stadtkirche St. Marien (73) und Schloss Neuenburg (72)in Freyburg (Auto – 3 km; Rad – 16 Min)
- Schloss mit Klosterkirche in Goseck (75) (Auto -13 km; Rad – 49 Min)
Kontakt Klosterkirche St. Bonifatius:
0162 8530081 (Herr Götze); 034464 27757 (Herr Skupin) sowie kontakt@klosterkirche-zscheiplitz.de.
Klosterkirche St. Bonifatius offizielle Seite