Schönhausen - Ältestes Relikt und zugleich Taufkirche Otto von Bismarcks ist die romanische Backstein Dorfkirche.
Auf halbem Wege zwischen Stendal und Rathenow liegt 70 Kilometer nördlich von Magdeburg die größte Gemeinde Sachsen-Anhalts – Schönhausen. 946 erstmalig erwähnt in Urkunden des Bistums Havelberg, siedelten sich die ersten Schönhausener Anfang des 13. Jahrhunderts hinter den Elbdeichen an. Ältestes Relikt und zugleich Taufkirche Otto von Bismarcks ist die romanische Backstein-Dorfkirche im Zentrum der Gemeinde. Besonders stolz sind die 2170 Einwohner auf das sehr gut erhalten gebliebene, lebensgroße Kruzifix aus Holz im Kircheninneren.
Weiterer kultureller Höhepunkte ist das Bismarckmuseum, welches sich im Torhaus des Schlosses befindet. Besucher können in den Ausstellungsräumen einen Eindruck von der vergangenen Pracht der Schönhausener Rittergüter gewinnen. Das Schloss und Rittergut wurden 1945 entschädigungslos enteignet und später von der DDR-Führung gesprengt. Das heutige Torhaus blieb aufgrund einer einzigen Person erhalten, die sich weigerte, das Haus zu verlassen.
In Schönhausen wird Vereinsleben großgeschrieben. So wundert es nicht, dass hier Modelleisenbahner, Schützengilde und Kleintierzüchter ihren Hobbys frönen. Die ausgesprochen ländlich geprägte Gemeinde findet bis heute sein Hauptbetätigungsfeld in der Landwirtschaft und dem Handwerk.
Seit 2010 gehören drei weitere Ortsteile zu Schönhausen: Hohengöhren, Hohengöhrener Damm und Schönhausener Damm.
Anfahrt: Der Ort liegt an der B 107 Pritzwalk–Havelberg–Genthin. Außerdem führt eine Straße Richtung Nordosten zur Siedlung Schönhauser Damm.
Unterkunft: Gasthaus Zur Alten Linde (Bismarckstraße 9, 39524 Schönhausen, Elbe)
Gastronomie: Zum Alten Schafstall (Bismarckstraße 3, 39524 Schönhausen, Elbe)
Bauwerk auf der Straße der Romanik: Dorfkirche Schönhausen