Walbeck
Die Gründungsgeschichte Walbecks im Allertal ist eng mit der Geschichte des Königtums Otto I. verbunden.
Das ringsherum von Wald umgebene Dorf ist heute ein Ortsteil der Stadt Oebisfeld-Weferling. Die Riole, ein kleiner Fluss scheint Namensgeber für Walbeck zu sein. Kurioserweise hat Walbeck gleich zwei Geburtsjahre. Man einigte sich jedoch auf das Jahr 929, als Graf Lothar I. in der Schlacht bei Lenzen fiel. Auch bei den Bezeichnungen des Ortsnamen „Walbke“ oder „Pottwalbke“ sind die Einheimischen kreativ. Pott ist plattdeutsch und bedeutet so viel wie Ton. Das Töpferhandwerk war damals Aushängeschild des kleinen Ortes.
Historisch bedeutend ist die Stiftskirche Walbeck, welche vom Sohn des gefallenen Lothar I., als Sühnemonument erbaut wurde. Auf einem Kalksteinfelsen, dem Walbecker Domberg, ragt die 25 Meter über dem Allertal gelegene Ruine, empor. Die Kirche wurde 942 erbaut und nach 20-jähriger Bauzeit fertiggestellt. Bis 1810 beherbergte die Kirche noch geistliche Würdenträger. Der Sarkophag des 946 beigesetzten Lothar II. wurde bei Vermessungsarbeiten 1932 entdeckt und kann in der Dorfkirche zu Walbeck besichtigt werden. Ein Ausflug ins Allertal lohnt sich immer. Gerade der herrliche Ausblick von der Höhe des Hagens auf Walbeck und Umgebung versprechen eindrucksvolle Aussichten.
Anfahrt: Zur Bundesstraße 1 die Braunschweig mit Berlin verbindet, sind es in südlicher Richtung rund acht Kilometer. Die Bundesautobahn 2 Anschlussstelle Alleringersleben (64) wird nach elf Kilometern erreicht.
Unterkunft: Hotel Barriere Walbeck (Barriere 167, 39356 Walbeck)
Gastronomie: Marktschenke (Marktpl. 91, 39356 Walbeck)
Bauwerke auf der Straße der Romanik: Stiftskirche Walbeck, Sarkophag Lothar II.