Sarkophag Strasse der Romanik

Sarkophag in Walbeck - Erinnerung an Graf Lothar II.

Erst 1932 begannen Ausgrabungen an der Kirchenruine St. Marien in Walbeck, bei denen der Sarkophag des Grafen Lothar II. zum Vorschein kam. Regierungsbaumeister Feldtkeller veranlasste die Grabungen, die ursprünglich für die Ruinensicherung gedacht waren. Aus diesem Grund ist die der Fund dem Zufall zu verdanken.

Graf Lothar II. gilt als Gründer der ehemaligen Stiftskirche St. Marien und verstarb 964. Bei dem erhaltenen Sarkophag handelt es sich um einen Stucksarkophag aus dem zehnten Jahrhundert. Dieser enthält verzierende Ornamente und besaß aufgrund von Farbresten vermutlich Farbe.
Dass es sich bei diesem Fund wirklich um das Grabmal des Kirchenstifters handelt, wies ein frühneuzeitliches Schriftstück aus. Zusätzlich stand die Fundsituation des Sarkophags eng mit dem Grafen in Verbindung.

Neben der Skepsis gegenüber der Echtheit dieses Grabmals, existieren weiterhin eine Vielzahl von Mutmaßungen um die Begriffsbestimmung „Sarkophag“. So meinen kritische Stimmen, dass es sich bei dem Sarkophag des Grafen nicht um einen wirklichen Sarkophag handle. Der Begriff setzt nämlich voraus, dass sich die Gebeine des Verstorbenen im Sarkophag befinden. Diese Erkenntnis trifft jedoch nicht auf den Sarkophag des Grafen Lothar II. zu. Aus diesem Grund scheint der Begriff „Tumba“ für Kritiker präziser.

Andere Stimmen behaupten, dass sich die Differenzierung zwischen Tumba und Sarkophag heute nicht mehr eindeutig anwenden lässt. Der Begriff „Sarkophag“ provoziert in diesem Fall keine Missverständnisse.
Unabhängig von fehlenden Belegen, die mit der Entdeckung dieses romanischen Schatzes einhergehen, wurde der Sarkophag 2003 in mühevoller Arbeit restauriert. Derzeit ist er in der Dorfkirche St. Michaelis unweit seines Fundortes zu bestaunen.

Öffnungszeiten: nach Vereinbarung.

Sehenswert: Ornamente des Stucksarkophags

Gastronomie in der Nähe: Hotel „Alte Wache“

Nächstgelegene Unterkunft: Hotel „Alte Wache“

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Kontakt: + 49 39061 2603 und j-paetz@t-online.de (Frau Jutta Pätz)