Wust

Im Kattewinkel, zwischen Elbe, dem Land Schollene und dem Jerichower Land, durchzogen von Gräben und Bächen, findet man den Ortsteil Wust. Ursprünglich wurde der Ort auf dem sandigen Flachland, als slawische Siedlung mit dem Namen Wostitz 1240 gegründet. Die Adelsfamilie von Katte prägte Wust seit dem 15. Jahrhundert bis zur Enteignung 1945. Katte wurde 1730 wegen Fluchthilfe für seinen Jugendfreund Friedrich (später Friedrich der Große) enthauptet.

Das heutige Ensemble aus Herrenhaus, Grünanlagen und der romanischen Dorfkirche steht unter Denkmalschutz. Letztere ist wie viele Kirchen an der Straße der Romanik, eine um 1200 erbaute, spätromanische Backsteinkirche und steht unter dem Einfluss des Klosters Jerichow. Der heute quadratische Fachwerkturm wurde 1727 aufgesetzt.

Noch heute findet jeden Sommer auf dem Gelände die Sommerschule Wust statt. Britische und amerikanische Studenten lehren in den altehrwürdigen Gemäuern ihre englische Muttersprache. Wust wird in dieser Zeit geradezu von Kunst und Kultur überschwemmt. Humorvolles Dauerprojekt ist der Einfluss der Kuh auf Alltagsleben, Kunst und Kultur.

Die Veranstaltungen rund um die Sommerschultage finden meist im Kornspeicher, einem viergeschossigen Backsteingebäude, statt. Besucher können sich auf Konzerte, Ausstellungen und bildnerische Workshops freuen.

Anfahrt: Wust liegt an der Bundesstraße 188 von Stendal nach Rathenow.

Unterkunft: Schwarzer Adler (Breite Str. 50, 39524 Wust)

Gastronomie: Gaststätte Nehring (Hauptstraße 24, 39524 Wust)

Bauwerk auf der Straße der Romanik:  Dorfkirche