Kloster Ammersleben Straße der Romanik, Übernachten im Kloster

Urlaub im Kloster - Tipps für eine Auszeit im Kloster.

Sie wollen einen Entspannungsurlaub ohne Alltagsstress. Einen Ort an dem Sie neue Energie schöpfen können? Dann probieren Sie einen Aufenthalt in einem historischen Kloster in Sachsen-Anhalt aus. In ruhiger Lage und in der Abgeschiedenheit der Natur können Sie in eine Atmosphäre der Stille eintauchen. Wir stellen Ihnen romanische Klöster an der Straße der Romanik vor, in denen Sie einkehren können.

 

Kloster Drübeck

Das ehemalige Benediktinerkloster und Drübeck selbst bilden eine malerische Einheit. Die zwei Klostertürme und die restaurierten Klostergärten ziehen jeden Besucher in ihren Bann. Zwischen Ilsenburg und Wernigerode gelegen, können Sie sich hier abseits von Touristenströmen erholen.

Entweder Sie nächtigen im historischen Ambiente oder in neu errichteten Häusern auf dem Klostergelände. Ruhig und abgeschieden im Herzen des Harzes, können Sie im Kloster in einem der 31 Zweitbettzimmer oder 45 Einzelzimmer verweilen. Zwei behindertengerechte Zimmer sind ebenfalls verfügbar. Die Übernachtungskosten liegen zwischen 35 bis 45 Euro pro Gast. Frühstücks, – Mittags- und Abendbuffet können Sie extra hinzu buchen. Die Klosterküche serviert ausschließlich regionale und frische Speisen. Die klostereigene Weinstube und die Terrassen mit Blick auf die weitläufigen Streuobstwiesen machen dem Kurort alle Ehre.

 

Kloster Helfta

Östlich der Lutherstadt Eisleben befindet sich das romanische Kloster Sankt Marien zu Helfta. Drei bedeutende Mystikerinnen, Mechthild von Hackeborn, Mechthild von Magdeburg und Gertrud von Helfta, prägten das Kloster im Mittelalter mit ihren Schriften. Helfta erlitt enorme Verwüstungen und man begann mit dem Wiederaufbau vor 20 Jahren.

Heute leben zwölf Schwestern auf dem Klostergelände. Im dreigeschossigen Gästehaus der Nonnen werden Sie einen Ort des Aufatmens finden. Zwei Teiche und das Kräuterlabyrinth sind ideal zum Spazieren und führen wohl zur eigenen Mitte.

Die Einzelzimmer kosten 38 Euro pro Nacht und für ein modernes Doppelzimmer bezahlen Sie knapp 60 Euro. Zudem besteht die Möglichkeit, an Klosterkursen und Führungen teilzunehmen. Ob Meditation, Achtsamkeit, „Unser inneres Kind wahrnehmen“  oder Vorträge zu den Schriften der Mystikerinnen- Sicher ist, Sie werden sich selbst bei einem Aufenthalt im Kloster Helfta spirituell näherkommen.

 

Kloster Memleben

Die Klosterlandschaft rund um Saale und Unstrut entwickelte sich seit dem 10. Jahrhundert stetig. Mit den Mönchen kam Wissen um Landwirtschaft, Weinbau und Technik in die Region. Nur wenige Klöster besitzen eine solch monumentale Kirche, wie es die Marienkirche mit 82 Meter Länge ist. Als Sterbeort Heinrichs I. und Otto des Großen erlangte Memleben enorme historische Bedeutung.

In zurückgezogenen Mönchszellen können Sie die Stille förmlich fühlen. Der Ausblick auf das Unstruttal ist inklusive. Die vier Doppelzimmer und ein Einzelzimmer sind spartanisch und auf das wesentliche eingerichtet. Ein Frühstück wird im Kloster nach benediktinischem Vorbild serviert. Wurst und Käse aus eigener Herstellung und Milchprodukte vom angrenzenden Gutshof lassen Sie gestärkt in den Tag treten.

Auf dem Klostergelände können Sie an Führungen teilnehmen und in die Geschichte der hiesigen Kaiserpfalz eintauchen.

 

Kloster Pforta

Drei Jahrhunderte gehörte die Abtei Pforta zu den mächtigsten Klöstern in Mitteldeutschland unweit von Naumburg. Erstmalig wurde 1154 urkundlich über den Weinbau berichtet. Die herausragende Qualität verdanken die Weine den Muschelkalk- und Bundsandsteinböden der Region, welche ihnen eine besondere Mineralität verleihen. Das Landesweingut Kloster Pforta und Landesschule Pforta sind eng miteinander verknüpft. Friedrich Nietzsche gilt als berühmter Alumni der Schule.

Besonderer Dank gilt den ansässigen Mönchen des Klosters für die Beteiligung an der Entsumpfung des Saaletales, die Errichtung eines Schutzdammes. Um die ortseigene Panstermühle zu betreiben, legten die Geistlichen die „Kleine Saale“ an, einen künstlichen Wasserarm. Auch im Wein- und Obstbau schufen die Geistlichen Großes. Ein Erzeugnis der damaligen Apfelzucht ist der Borsdorfer Apfel.

Entlang der Saale bestehen seit Mitte des 14. Jahrhunderts  historische Mönchshäuser. Inmitten der Weinberge können Sie es sich in der Ferienwohnung „Dionysius“ gemütlich machen. Ausgestattet mit eigener Küche und Fahrrädern können Sie die Natur erkunden. Die separate Sommerterrasse lässt Sie bei einem Kloster Pforta Wein die Eindrücke des Tages Revue passieren.

 

Kloster Jerichow

Als ältester romanischer Backsteinbau gilt das ehemalige Prämonstratenser Kloster als einmalig in Norddeutschland. Durch die mächtigen Westtürme ist das Kloster Jerichow schon von der Ferne gut sichtbar für Besucher. Die schlichte Schönheit und unveränderte Ausprägung verbinden Geist, Geschichte und Kunst in einer wundervoll historischen Atmosphäre.

Am Rande eines Naturschutzgebietes in den Elbniederungen können Sie vom Alltag ausspannen. Ob im Pilgerzimmer oder in einer der zwei Ferienwohnungen direkt an der Klosterkirche gelegen, können Sie abschalten und die Stille genießen.

Zwischen 35 und 65 Euro kostet eine Übernachtung für Gäste. Im Wirtshaus Klostermahl, welches sich direkt auf der Klosteranlage befindet, können Sie niveauvoll schlemmen.

Tagsüber entdecken Sie die regionalen Museen und am Abend entspannen Sie bei einem Spaziergang durch den Klostergarten. Besonders eindrucksvoll ist auch die Holländermühle in der Nähe des Bahnhofs.

Gerade zur Jahresmitte lohnt sich die Reise zu den „Jerichower Sommermusiken“, eine Konzertreihe, die über die Grenzen Sachsen-Anhalts, hinaus bekannt ist.