Kloster Schulpforte mit Klostergarten in Schulpforte bei Naumburg an der Straße der Romanik, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland

Schulpforte

Schulpforte ist ein Ortsteil von Bad Kösen im Saaletal, etwa 60 km von Leipzig entfernt. Mittelpunkt des Ortes bildet das Zisterzienserkloster, welches Anfang des 12. Jahrhunderts im Benediktinerstift in Schmölln gegründet wurde. Genau im Jahr 1137 wurde das Kloster dann nach Schulpforte verlegt, zuvor wurde der romanische Bau jedoch von Zisterziensern besetzt. Drei Jahrhunderte gehörte die Abtei Pforta zu den mächtigsten Klöstern in Mitteldeutschland. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts wird das Kloster als Landesschule genutzt. Für Besucher mit romanischem Hintergrundwissen fällt bei Betreten der Kirche sofort das Triumphkreuz auf. Interessant sind auch die Abtkapelle und die vielgliedrige Architektur des 13. Jahrhunderts.

Besonderer Dank gilt den ansässigen Mönchen des Klosters für die Beteiligung an der Entsumpfung des Saaletales, die Errichtung eines Schutzdammes. Um die ortseigene Panstermühle zu betreiben, legten die Geistlichen die „Kleine Saale“ an, einen künstlichen Wasserarm. Auch im Wein- und Obstbau schufen sie Großes. Ein Erzeugnis der damaligen Apfelzucht ist der Borsdorfer Apfel.

In der ↗Landesschule Pforta leben und lernen heute etwa 300 Schüler aus allen Teilen Deutschlands. Gelehrt werden für die Jahrgänge ab neunter Klasse bis zum Abitur, in den Bereichen Sprachen, Musik und Naturwissenschaften. Wer das Internat besuchen möchte, muss gute schulische Leistungen vorweisen und die Aufnahmeprüfung bestehen. Ein berühmter Absolvent der Klosterschule ist der Philosoph Friedrich Nietzsche.

Anfahrt: Schulpforte liegt direkt an der B87. Über die A9 und B180 Richtung Naumburg, gelang man zum Ort.

Unterkunft: ↗Pension Kreisel (Rudolf-Breitscheid-Straße 11, 06628 Bad Kösen)

Gastronomie: ↗Gaststätte Fischhaus (Am Fischhaus 2, 06628 Naumburg (Saale)

Bauwerk an der Straße der Romanik: Kloster und Klosterkirche Schulpforte