Redekin - ehemaliges, slawisches Dorf.

Das ehemalige slawische Dorf Redekin, gehört mit seinen knapp 700 Einwohnern zur Einheitsgemeinde der Stadt Jerichow. Der Ort im Norden ist landschaftlich geprägt und von Wäldern umgeben, die zum Verweilen einladen. Es gehört zum ältesten Grundbesitz des Klosters Jerichow und wurde Ende des 12. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Redekin entstand als ein wendischer Rundling. Wenden nennt man die Stämme, die nach der Völkerwanderung in das Gebiet von Elbe, Saale und Havel eingedrungen sind.

Knapp vier Jahrhunderte lang, war Redekin im Besitz der Familie von Randow und später gehörte es der bekannten Adelsfamilie von Alvensleben.

Die Straße der Romanik führt direkt durch den Ort. Bestaunen kann man hier, die um 1200 entstandene romanische Backstein-Dorfkirche. Sie ist bis heute nahezu vollständig erhalten. Besondere historische Bedeutung haben die an der Südwand der Kirche eingeritzten Sonnenuhren. Heute finden jeden Sonntag Gottesdienste statt.

Einst schmückte die kleine Ortschaft ein Rokoko-Schloss, das Redekiner Gutshaus, welches 1945 völlig ausbrannte. Friedrich der Große persönlich, nahm Ende des 18. Jahrhunderts die architektonischen Kreationen seiner Künstler aus Potsdam, welche schon an Sanssouci mitgewirkt hatten in Augenschein. Das ganze Haus war der Inbegriff kultivierter Wohnlichkeit. Leider sieht man von der vergangenen Pracht heute keinen einzigen Stein mehr.

Als Reisender mit einem Übernachtungswunsch, muss man nach Jerichow ausweichen. Redekin verfügt über keine Hotels oder Pensionen.

Anfahrt: Das Dorf Redekin liegt an der Bundesstraße 107, vier Kilometer von Jerichow entfernt.

Unterkunft: Poeges Hotel (Johannes-Lange-Straße 1, 39319 Jerichow)

Gastronomie: Parkgaststätte Zur Eiche (Parkstraße 14, 39319 Redekin)

Bauwerk auf der Straße der Romanik: Backstein-Dorfkirche