Pilgern an der Straße der Romanik - Der Jakobsweg und andere Pilgerrouten.
Wir stellen Ihnen drei Pilgerrouten vor, bei denen Sie Natur und romanische Sehenswürdigkeiten miteinander vereinen.
Wussten Sie, dass der berühmte Jakobsweg nach Santiago de Compostela auf 370 Kilometern und 32 Stationen durch Sachsen-Anhalt führt? Oder das Sie auf den Spuren des Reformators Luthers den Norden und Süden des Landes per Fuß, auf dem Lutherweg erkunden können? Lassen sich Sie auf das Abenteuer Pilgern ein. Wir stellen Ihnen drei Pilgerrouten vor, bei denen Sie Natur und romanische Sehenswürdigkeiten vereinen können.
Jakobsweg
Der Jakobusweg, wie er in Sachsen-Anhalt genannt wird, beginnt seinen Verlauf kurz vor der Hansestadt Stendal im Norden Sachsen-Anhalts und führt Sie auf Ihrer Reise durch das Herz des Landes. Der mitteldeutsche Pilgerweg führt entlang der Elbniederungen in Jerichow. Als eine Station der Straße der Romanik, können Sie hier das Prämonstratenserstift Sankt Marien und Sankt Nikolai besuchen. Der romanische Backsteinbau ist der älteste seiner Art. Auf dem Pilgerweg wandern Sie die nördliche Magdeburger Börde mit ihren eindrucksvollen Landschaften über Wolmirstedt nach Magdeburg. Direkt in der Magdeburger Altstadt befinden sich drei Zeitzeugen der romanischen Baukunst: das Kloster Unser Lieben Frauen, die Sankt Petri Kirche und die Sankt Sebastian Kirche. Vorbei am romanischen Kloster Sankt Vitus zum Benediktinerkloster in Huysburg am Harz, befinden Sie sich inmitten des größten geschlossenen Buchenwaldgebietes und können Sie hier in eine Umgebung voller Ruhe und Besinnung eintauchen. Als Station 18 auf dem Jakobusweg in Sachsen-Anhalt wird Halberstadt benannt, welches mit seinem Dom Sankt Stephanus, erbaut im französischen Kathedralschema, besonders hervorsticht. Auf Ihrem Pilgerpfad passieren Sie Gernrode, welches sich mit seiner fantastisch erhaltenen Stiftskirche Sankt Cyriakus präsentiert. In jedem Ort, den Sie auf dem Jakobusweg in Sachsen-Anhalt betreten, befinden sich Gaststuben zur Übernachtung.
Für die letzten zehn Etappen des Pilgerwegs sollten Sie unbedingt einen Halt in Walbeck auf dem Schloss einplanen, um sich die ehemalige Patronatskirche anzuschauen. Ebenfalls sehr sehenswert sind die Burgkirche Sankt Marien, Sankt Peter und Paul in Querfurt und der Naumburger Dom.
Lutherweg
Als Rundweg können Sie den Lutherweg im südlichen Teil Sachsen-Anhalts von allen Punkten entlang der 410 Kilometer langen Pilgerroute beginnen. Sie erkennen die Wege an dem grünen „L“ auf weißem Hintergrund. Auf dem Lutherweg erleben Sie Weltgeschichte an Wirkungsstätten des Reformators Martin Luther hautnah. Bedeutende Stationen für Romanik-Liebhaber befinden sich in Halle mit der Burg Giebichenstein und in Bernburg mit dem Eulenspiegelturm, dem Wahrzeichen der Stadt. Auch die romanische Doppelkappelle in Landsberg Sankt Crucius befindet sich auf dem Pilgerweg und lädt im Sommer mit Konzerten auf dem Burggelände zum Verweilen ein. Unumgänglich für Luther-Fans ist der Besuch in der Lutherstadt Wittenberg. Hier können Sie das Lutherhaus und den wundervollen Luthergarten erkunden.
Ökumenischer Pilgerweg
Ein lebendiger Begegnungsraum ist der 80 Kilometer lange Ökumenische Pilgerweg durch Sachsen-Anhalt. Ausgangspunkt ist Horburg-Maßlau und Endpunkt ist die thüringische Grenze in Eckartsberga. Die ehemalige Handelsstraße Via Regia „Königsstraße“, war schon im Mittelalter eine beliebte Route. Als Orientierungszeichen fungiert eine gelbe Muschel auf blauem Grund. Sie können Ihren Pilgerweg in Merseburg, der Domstadt beginnen und über Freyburg nach Eckartsberga wandern. Auf diesem Weg nehmen Sie sich Zeit für Schloss Neuenburg in Freyburg an der Unstrut, eine der glanzvollsten romanischen Burgen. Mit ihrem Doppelwallgraben ist sie einzigartig in der Saale-Unstrut Region.