Mittelalterroute
Sachsen-Anhalt beherbergt eine Vielzahl von Burgen und Schlössern, meist mit einer 1000-jährigen Geschichte.
Diese imposanten Bauten waren Schauplätze historischer Ereignisse und oft Wirkungsstätten großer Kaiser und Könige. Gerade im Harz und der Saale-Unstrut-Region thronen die steinernen Zeugnisse hoch über den Tälern und Städten. Ob Mittelalterfeste oder Museumsbesuche auf den Burgen, ein Besuch lohnt sich immer. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Straße der Romanik haben wir für Sie eine Route mit neun bedeutenden Burgen der romanischen Zeit ausgewählt. An zwei oder drei Tagen sind die 300 Kilometer vom Harz in die Saale-Unstrut-Region bis nach Halle gemütlich abzufahren.
Wasserschloss Westerburg (Dedeleben)
Zwischen den Höhenzügen Huy, Fallstein und Elm und gehört die älteste noch erhaltene Wasserburg zum Landkreis Harz. Die Westerburg grenzt direkt an das Landschaftsschutzgebiet Großer Bruch. Die romanische Burg Westerburg beherbergt eine Kapelle, ein Rittersaal und ein Restaurant. Sie sehen heute noch zwei umlaufende Wassergräben mit einem dazwischenliegenden Wall. Sehenswert im Inneren der Burg sind die gräfliche Amtsstube, der Fürsten- und Spiegelsaal und die barocke Schlosskapelle. Seien Sie bei Ihrer Ankunft nicht überrascht, wenn Sie ein Hotelportier begrüßt. Das Wasserschloss ist ein Vier-Sterne Spa Hotel.
Umrahmt von Brocken und Bodetal können Reisende hier ihre Erkundungstouren beginnen. Lebendige Historie bietet die Burg Regenstein. Die Ruine liegt auf einem ca. 290 m hohen Sandsteinfelsen. Für einen ersten Besuch sollte man zwei Stunden einplanen. Berühmt sind die jährlichen Wikingerfestspiele an den Ostertagen. Die Burgruine wird dann Schauplatz geballter Manneskraft.
Von Regenstein an der UNESCO- Welterbestadt Quedlinburg vorbei, gelangen Sie auf die im Selketal liegende Burg Falkenstein, welche im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Die hochmittelalterliche Höhenburg liegt auf einem Felsrücken. Mit ihrer massiven Schildmauer, dem Bergfried, Toren und Zwingern entspricht sie in jeder Hinsicht dem Idealbild einer Höhenburg. Durch Bastionen, Ringmauern und Gräben ist die dreiflügelige Kernburg mit westlicher Vorburg gesichert. Am ersten Oktoberwochenende findet das hiesige Burgfest statt.
Auf der Pfalz Allstedt, hoch gelegen auf einer Bergzunge, herrschten u. a. Otto II. und unter Kaiser Barbarossa fand auf der mittelalterlichen Burg der letzte Reichstag statt. Der Rohnebach umfließt sie von drei Seiten. Erbaut wurde die Burg Ende des 8. Jahrhunderts. Eng verbunden mit der im Barock zum Schloss umgebauten Anlage ist das Wirken des Reformators Thomas Müntzer und des Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Ein jährlicher Höhepunkt ist das Mittelalterspektakel am 14. Und 15. April.
Drei mächtige Bergfriede Marterturm, „Dicker Heinrich“ und „Pariser Turm“ stammen aus dem 12. Jahrhundert und prägen das Bild der Burg Querfurt aus der Ferne. Die Höhenburg ist sieben Mal so groß wie die Wartburg in Eisenach und gehört somit zu den größten mittelalterlichen Feudalburgen. Drei mächtige Bergfriede Marterturm, „Dicker Heinrich“ und „Pariser Turm“ stammen aus dem 12. Jahrhundert und prägen das Bild der Burg Querfurt aus der Ferne. Die Höhenburg ist sieben Mal so groß wie die Wartburg in Eisenach und gehört somit zu den größten mittelalterlichen Feudalburgen. In diesem Jahr geht es beim traditionellen Burgfest vom 15. bis 17. Juni um die Rolle der Burg als Filmkulisse.
Die romanische Ruine der Eckartsburg thront an der südlichen Landesgrenze zu Thüringen über der Stadt. Untypisch für Burgen des 12. Jahrhunderts war der kastellartige Bau. Zwei eindrucksvolle Bauten sind heute noch zu besichtigen: Der Wohnturm im Norden mit 10 Meter Seitenlänge und der 36 Meter hohe Bergfried, welcher früher als Gefängnisturm fungierte. Im Burgmuseum können sich Besucher über die Burggeschichte informieren.
Romanik, Sole und Wein – inmitten des schönsten Weinanbaugebietes Saale-Unstrut liegt die Burgruine Saaleck. Sie wurde im 1050 erbaut und ist heute ein belebter Ort für Ausstellungen, welche durch den Heimatverein Saaleck organisiert werden. Als Höhepunkt gilt das alljährliche Burgfest mit wundervollen Blicken gen Saaletal.
Nur vier Minuten von Saaleck entfernt, auf steilen Kalkfelsen, erhebt sich die Ruine der Höhenburg Rudelsburg. Sie wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut um das verengte Saaletal zu schützen. Die Burg wurde Ende des Dreißigjährigen Krieges von Schweden zerstört. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Ruine als Wanderroute wiederentdeckt. Das berühmte Lied „An der Saale hellem Strande“ wurde vom Dichter Franz Kugler während einer Rast auf der Burg verfasst.
Schloss Neuenburg
Umgeben von einem doppelten Wallgrabensystem, ragt der „Dicke Wilhelm“, ein spätromanischer Rundturm, auf dem Schlosshof der Neuenburg empor. Bedeutend ist auch die romanische Doppelkapelle. Auf der Neuenburg warten zahlreiche Ausstellungen im Weinmuseum, Uhrenmuseum oder die Heilige Elisabeth auf Ihren Besuch. Am ersten Maiwochenende findet das Mittelalter Burgfest statt.
Die letzte Station der Mittelalter Tour führt zur Burg Giebichenstein in Halle. Die Burg im Norden der Stadt liegt auf 87 Meter Höhe und wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Bei einem Brand wurde die Kernburg im 17. Jahrhundert komplett zerstört, lediglich die Ringmauern und der romanische Eckturm blieben erhalten. Die ehemalige Reichsburg ist heute Architekturmuseum und in den Gebäuden der Unterburg befindet sich der Campus der Kunsthochschule. Im Sommer finden auf der Oberburg Grillabende, Freilichtkino und Lesungen statt.
Route
Westerburg – 40 min (35 Km) nach – Burg Regenstein – 40 min (50 Km) nach – Burg Falkenstein – 1 Stunde (65 Km) nach – Burg Allstedt – 20min (17 Km) – Burg Querfurt – 45 min (40 Km) nach – Eckartsburg – 25 min (17 Km) nach – Rudelsburg – 5min (1 Km) nach – Burg Saaleck – 30 min (20 Km) nach – Schloss Neuenburg – 55min (55 Km) nach – Burg Giebichenstein