Bad Lauchstädt Kursaal 4619 Blick nach Norden mit Konzertflügel
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Sachsens Glanz und Preußens Gloria

Der Kursaal zu Lauchstädt.

Der Kursaal in Bad Lauchstädt entstand zwischen 1776 und 1780 als festlicher Mittelpunkt der von Johann Wilhelm Chryselius geplanten Kuranlagen. Diese Funktion füllt der Saal nach wie vor aus. Er dient trotz seines hohen Denkmalwertes im ursprünglichen Sinne als Tanz- und Speisesaal, sowie als Konzertsaal. Die Ausmalung des Saales nach Entwürfen des Architekten Karl Friedrich Schinkel im Jahre 1823 macht den Saal zu einer der bedeutendsten Innenarchitekturen des deutschen Klassizismus.

Der Kurbetrieb fand in Lauchstädt nur in den Sommermonaten statt. Man betrat in der warmen Jahreszeit den Saal zu den Mahlzeiten oder zu Tanzveranstaltungen unmittelbar durch einen der sechs Eingänge, über die sich der Kursaal in alle Himmelsrichtungen nach der Parkanlage öffnet. Als Wandelgang dienten die benachbarten Kolonnaden und ein Tee-Salon, der im Erdgeschoss des Quell-Pavillons untergebracht war.Bad Lauchstädt 104585 Kursaal Blick nach Süden vorn Spiegelung im Konzertflügel

Die Wertschätzung des Kursaales ist in den Erinnerungen der Zeitgenossen überliefert, die das aufstrebende Luxus- und Modebad in den Jahrzehnten zwischen 1780 bis 1815 besucht haben. Eine Folge von Kupferstichen des Leipziger Grafikers Friedrich August Scheureck aus dem Jahre 1790 vermitteln anschaulich die Harmonie und Schönheit der erneuerten Kuranlagen zur Goethezeit. Das ländlich Einfache und die unmittelbare Verbindung der Innenräume mit der umgebenden Parkanlage entsprachen dem Geist der Epoche, die auch als ‚Zeit der Empfindsamkeit‘ bezeichnet wird.Bad Lauchstädt 104768 Kursaal Groteskenmalerei nach Entwurf von Karl Friedrich Schinkel (Ausschnitt)

Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts suchte man nach Möglichkeiten, für den Saal einen zweckmäßigen und vor allem wetterfesten Zugang und ein Vestibül zu schaffen. Mit dem neuen Genscher-Saal und die direkte Anbindung des Kursaales an das Neue Badehaus ergeben sich künftig vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, sowohl für öffentliche als auch für private Veranstaltungen. Besonders beliebt ist Bad Lauchstädt bei Brautleuten, zumal in der Vulpius-Laube die Möglichkeit besteht, den Bund fürs Leben unter freiem Himmel zu schließen. Für die anschließende Familienfeier bietet der Kursaal den festlichen Rahmen.

Verpassen Sie nicht die zahlreichen Höhepunkte im Veranstaltungsjahr 2018.
So findet zum Beispiel am 17. Juni im Kursaal ein Liederabend mit der jungen Sopranistin Regula Mühlemann begleitet durch Daniel Heide am Klavier statt.

Im Herbst dieses Jahres wird das Sinfonieorchester des Mitteldeutschen Rundfunks im Kursaal eine eigene Konzertreihe begründen. Damit wird der Kursaal als besonderer Konzertsaal im Dreiländereck zwischen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgezeichnet.

Historische Kuranlagen &
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Fotonachweis: Schütze / Rodemann, Halle / S.
Text: René Schmidt