Kloster zu Helfta in Eisleben - St. Marien

1229 gründeten Graf Burchard von Mansfeld und seine Frau das Zisterzienserinnenkloster St. Marien unweit ihrer Burg Mansfeld. Wie der Name des Klosters vermuten lässt, war es der Heiligen Mutter Gottes geweiht. Die offizielle Einweihung fand im Jahr 1258 statt.

Zunächst siedelten sieben Nonnen aus der Nähe von Halberstadt in das neuerrichtete Kloster über. Die weiteren Jahre manifestierten die Blütezeit des Klosters. Reiche Schenkungen, eine eigene Klosterschule und bedeutende Besucher hatten die heiligen Hallen des Zisterzienserordens zu verzeichnen.

Im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert kam es zu Plünderungen im Kloster, was zur Verlegung des Klosters an die Stadtmauern führte. Mit dieser Maßnahme erhofften sich die im Kloster lebenden Nonnen mehr Sicherheit. Doch der Versuch scheiterte, als es um 1525 aufgrund des Bauernkrieges zu wiederholten Verwüstungen kam. Die Nonnen flüchteten und die Säkularisierung des Klosters folgt wenig später im Jahr 1542.

Über Jahrhunderte hinweg wechselte die Klosteranlage seit der Säkularisierung ihre Besitzer. 1868 ging das Kloster schließlich in das Eigentum der katholischen Pfarrei über, die wiederum versuchte es mithilfe von Benediktinerinnen aus Osnabrück wieder zu beleben. Doch mit dem Verbot des Benediktinerordens durch die Reichsgründung im Jahr 1871, blieb auch dieser Versuch erfolglos.

1945 kam die DDR in den Besitz des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters und wandelte es in ein Volkseigenes Gut um. Rund 2000 Arbeitsplätze schaffte die DDR auf dem Areal, was jedoch keine vollständige Bewirtschaftung garantierte und den einhergehenden Verfall nach sich zog.

Ab 1988 erreichten Pläne über die Sprengung der verfallenen Klosteranlage die Öffentlichkeit, die aber durch das Engagement vieler Bürger nicht umsetzbar waren. Dank einer Vielzahl von Spenden konnte der Wiederaufbau des Klosters erfolgen. Heute kann das Kloster wieder seiner gewohnten Funktion nachgehen und beheimatet Nonnen des Zisterzienserordens.

Kloster Helfta Öffnungszeiten:

  • Klostergelände frei zugänglich
  • Kloster geöffnet; Pforte von Mo bis Fr 8.30 – 17 Uhr // So telefonisch erreichbar
  • Führungen: nach Anmeldung (auch unter Absprache in Englisch) unter 0157 72361072

Kloster Helfta Adresse:

Lindenstraße 36
06295 Lutherstadt Eisleben
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Sehenswert:

Gertrudkapelle

Gastronomie in der Nähe:

Klostercafé

Nächstgelegene Unterkunft:

Gästehaus im Kloster Helfta

Nächstgelegene Bauwerke auf der Route:

Die nächstgelegenen Bauwerke befinden sich in Klostermansfeld und Sangerhausen auf der Südroute der Straße der Romanik.

Kontakt Kloster Helfta:

03475 – 711500 sowie gaestehaus@ kloster-helfta.de.
Kloster Helfta offizielle Seite