Jerichow
Eingebettet in die wunderschöne Natur der Elbniederung.
Eingebettet in die wunderschöne Natur der Elbniederung, erstreckt sich auf 270 Quadratkilometern die Stadt Jerichow, welche, gemessen an der Fläche, die größte Kommune Deutschlands ist. Der Elbe-Havel-Kanal durchzieht das gesamte Stadtgebiet. 1336 vernichtete ein Elb-Hochwasser vollständig die Stadt. Der christliche Ortsname stammt übrigens aus dem slawischen und wird mit „Herrensitz des Kühnen“ übersetzt.
Das einstige Fischerdorf mit Burgwall am östlichen Elbufer wurde bekannt durch die Gründung des Prämonstratenser Kloster 1144. Der Stift ist durch seine unveränderte romanische Ausprägung und als ältester Backsteinbau einmalig in Norddeutschland. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fungierten die Stiftsgebäude kurz als Branntweinbrennerei. Die mächtigen Westtürme ragen bis heute als Wahrzeichen der Stadt hinauf. An der Stelle des Prämonstratenserstift wurde ein weiteres spätromanisches Bauwerk 1230 errichtet. Die Stadtkirche steht etwas im Schatten des monumentalen Klosters, dennoch überzeugt der flach gedeckte Backsteinbau durch klare romanische Gliederung.
Sehenswert ist auch die Holländermühle, in der Nähe des Bahnhofs die bis heute funktionstüchtig ist. Für Reisende empfiehlt sich auch ein Besuch im Gutshaus Karow, ein barockes Herrenhaus, welches unter Denkmalschutz steht. Ein anschließender Spaziergang durch den Gutspark rundet den historischen Besuch in Jerichow ab. Gerade zur Jahresmitte lohnt sich die Reise zu den „Jerichower Sommermusiken“, eine Konzertreihe, die über die Grenzen Sachsen-Anhalts, hinaus bekannt ist.
Anfahrt: Jerichow liegt an der B188. Abfahrt Fischbeck (Elbe) auf B107.
Unterkunft: Poeges Hotel (Johannes-Lange-Straße 1, 39319 Jerichow)
Gastronomie: Gasthaus Heinemann (Lindenstraße 1, 39319 Jerichow)
Bauwerke an der Straße der Romanik: Die Stadtkirche, Kloster Jerichow