Hecklingen - Vom mittelalterlichen Dorf zur Kleinstadt.
Vom mittelalterlichen Dorf zur Kleinstadt, so schreibt die Stadt Hecklingen ihre über 1.500 Jahre alte Geschichte. Direkt hinter Staßfurt verbirgt sich in Hecklingen eine der ältesten Siedlungen Deutschlands.
Besuchern fallen sofort die beiden massiven Türme der Klosterkirche Sankt Georg und Pancratius auf. Das ehemalige Frauenkloster entstand um 1230 und zählt zu der besterhaltenen romanischen Basilika der Vorharzregion. Von außen recht unscheinbar, beherbergt das Gotteshaus Kunstschätze von europäischen Rang: Ein Engelschor aus 14 fast lebensgroßen Stuckplastiken und ein Buntsandsteinepitaph gelten als Höhepunkt des Byzantinismus.
Fast wären die Schätze nicht mehr vorhanden. Hecklingen wurde von unzähligen Katastrophen heimgesucht. So gab es Landenteignungen, Hochwasser und ein verheerendes Feuer im Kloster.
Das fast zehn Meter hohe Bildwerk im Inneren der romanischen Kirche, welches im Auftrag von Franz von Trotha gegeben wurde, zeigt antik-mythologische Motive. Es wurde deshalb im 17. Jahrhundert mehrmals versucht zu zerstören. Drei Pfarrer gingen: Der Erste wurde versetzt, der zweite beschossen und der dritte boykottiert. Wenige Jahre später wurde die lutherische Prägung der Kirche vor dem Reichskammergericht anerkannt.
In der Nähe können Reisende das Schloss Gänsefurth und die Wasserburg Schneidlingen besuchen.
Anfahrt: Hecklingen erreicht man über die A14 Abfahrt Staßfurt und über die B180 und B6n.
Unterkunft: Stadtschloss Hecklingen (Hugo-Gast-Siedlung 4, 39444 Hecklingen)
Gastronomie: Marktcafé (Hermann-Danz-Straße 45, 39444 Hecklingen)