Gröningen - Hier gibt es das größte Holzfaß seiner Art.
Zwischen dem hügeligen Harzvorland und Magdeburger Börde befindet sich die Bodestadt Gröningen. Schon als Residenzstadt des Bischoffs von Halberstadt um 934 spielte Gröningen eine besondere Rolle. Ihre Wallburg unterlag in der Ottonenzeit einer völligen Zerstörung, würde aber Mitte des 13. Jahrhunderts neu errichtet, um Ende des 16. Jahrhunderts zum prunkvollsten Renaissanceschloss umgebaut zu werden. Für viele hochrangige Staatsmänner war das Schloss Anziehungspunkt. Vom Geist und Glanz alter Zeiten blieb nur eine verwitterte Bruchsteinmasse, das Schloss wurde Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen.
Aus dem Schloss-Inventar stammt das Gröninger Fass, ein Riesen-Weinfass mit einem Fassungsvermögen von 140 m³. Es ist das größte Holzfass seiner Art weltweit und steht seit 2008 im Guinnessbuch der Rekorde. Besucher können es sich im Jagdschloss Spiegelsberge anschauen.
Ein besonderes Bauwerk liegt im Ortsteil Kloster Gröningen. Das ehemalige Benediktinerkloster „Klosterkirche Sankt Vitus“ liegt auf einer kleinen Anhöhe und wurde Mitte des 10. Jahrhunderts geweiht. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde die Basilika im Hirsauer Baustil neu erbaut. Markant ist der seltene achteckige Vierungsturm.
Für Reisende bieten sich in Gröningen unzählige Seen und Flussufer, als Erholungsorte an. Gleich drei Seen befinden sich im Stadtgebiet, Hechtgraben, Fauler See und Luttersee. Auch der Gröninger Zuckerpark lädt zum Verweilen ein.
Anfahrt: Nur 10 km entfernt von Oschersleben und Halberstadt ist die Gröningen über die Bundestraße 81 und Landstraße zu erreichen. In 20 Kilometer Entfernung liegt der Flugplatz Cochstedt nahe Magdeburg.
Unterkunft: Pension Aigner (Göckingkstraße 5, 39397 Gröningen)
Gastronomie: ↗Zum Kronprinzen (Magdeburger Str. 5, 39397 Gröningen)
Bauwerk auf der Straße der Romanik: Klosterkirche Sankt Vitus