Gernrode - Erste urkundliche Erwähnung fand 961 durch Kaiser Otto I. statt.
Durch den Bückberg, eine geologische Hinterlassenschaft der urzeitlichen Muschelkalkmeere, ist Gernrode vor den rauen Nordwinden geschützt. Die erste urkundliche Erwähnung fand 961 durch Kaiser Otto I. statt, in diesem Atemzug wurde auch die Gründung der heutigen Stiftskirche Sankt Cyriakus bekundet.
Markgraf Gero fuhr nach Rom, um für seine Stiftskirche die kirchliche Unabhängigkeit zu erlangen. Er traf in Gernrode mit einer Armreliquie des Heiligen Sankt Cyriakus ein, welche fortan als Namensgeber der Kirche fungierte. Das ehemalige Damenstift ist das, im Gesamteindruck, besterhaltene romanische Bauwerk ottonischer Architektur. Im Inneren befindet sich die älteste Nachbildung des Grabes Christi in Jerusalem.
Besonders sehenswert in Gernrode ist das ↗Schul- und Stadtmuseum in der Nähe der Stiftskirche. Der denkmalgeschützte Bau wurde vom Kulturverein der Stadt vor dem Verfall gerettet. Heute finden in dem zweigeschossigen Fachwerkhaus Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
Übrigens wuchs Gernrode schon früh zu einer modernen Kleinstadt. Mitte des 19. Jahrhunderts war sie Produktionsstätte für Jagdgewehre. Wenig später wurde das Sicherheitszündholz von Johannes Moldenhauer erfunden und die erste Streichholzfabrik gegründet.
Anfahrt: Gernrode liegt an den Landesstraßen L 241 und L 243 und in der Nähe der B 6n. Gernrode kann über die Anschlussstellen Quedlinburg-Zentrum und Quedlinburg-Ost in circa 12 km Entfernung erreicht werden.
Unterkunft: ↗Gasthof zum Bären (Marktstraße 21, 06507 Gernrode)
Gastronomie:↗Bückemühle (Am Bückeberg 3, 06507 Gernrode)
Bauwerk an der Straße der Romanik: Stiftskirche Sankt Cyriakus