Gauck liest "Toleranz - einfach schwer"

Anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Friedliche Revolution“ empfängt die Welterbestadt Quedlinburg am Donnerstag, dem 10. Oktober, ab 20 Uhr den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck zu einer Lesung aus seinem Buch „Toleranz –einfach schwer“.

Im großen Saal des Palais Salfeldt beleuchtet der gebürtige Rostocker und Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstands gegen die SED-Diktatur das komplexe Thema Toleranz und wirft dabei Fragen auf, was der Einzelne und die Gesellschaft zu tolerieren vermögen und wo sich Grenzen auftun.

In seinem neuen Buch streitet Joachim Gauck für Toleranz, weil sie das friedliche Zusammenleben von Verschiedenen überhaupt erst ermöglicht. Toleranz, schreibt er, ist nicht Gleichgültigkeit und nicht Versöhnlertum. Toleranz lehrt uns vielmehr, zu dulden, auszuhalten, zu respektieren, was wir nicht oder nicht vollständig gutheißen. Dazu, so Gauck, ist es aber nötig, sich seiner eigenen Identität sicher zu sein.

Denn nur, wer weiß, wer er ist, geht selbstbewusst in einen Dialog oder auch Wettstreit mit anderen.

Toleranz darf allerdings nicht schrankenlos sein. Nur wenn wir uns gegen die Angriffe von Intoleranten verteidigen –woher auch immer sie kommen mögen –, können Toleranz und mit ihr die Demokratie gesichert werden.

Der Einlass beginnt ab 19 Uhr, die Karten sind im Vorverkauf bei der Quedlinburg-Tourismus-Markting GmbH (Markt 4) erhältlich.

An die Lesung schließt sich ein Bücherverkauf an.Infos: www.quedlinburg2019.deTickets:

Vorverkauf: 20 Euro, 17 Euro ermäßigt Abendkasse: 23 Euro, 20 Euro ermäßigt