- "Faszination Stadt"

Über 1000 Orte zwischen Elbe und Dnjepr, zwischen Ostsee und Karpaten wurden vom sächsisch-magdeburgischen Recht beeinflusst.

Dieses Phänomen nimmt das Kulturhistorische Museum Magdeburg im Jahr 2019 zum Anlass für die große Sonderausstellung „Faszination Stadt. Die Urbanisierung Europas und das Magdeburger Recht“, die an die großen Europarats- und Landesausstellungen der vergangenen Jahre in Magdeburg anknüpft.

Vom 1. September 2019 bis 2. Februar 2020 wird die Stadt des späten Mittelalters, als Zentrum für Kunst und Kultur, als Ort neuer politischer und rechtlicher Strukturen und als Markt für zahlreiche Waren aus ganz Europa im Mittelpunkt dieser Schau stehen.

Kiew, Krakau, Breslau

Die Entwicklung vieler großer Metropolen wie Kiew, Krakau, Breslau oder Vilnius basierte unter anderem auf dem Magdeburger Stadtrecht. Die persönliche Freiheit der Bürger, die relative Sicherheit des städtischen Lebens und die Möglichkeit, die eigenen Geschicke selbst zu regeln, waren Grundlagen für den Aufstieg dieser Städte. Auch in Sachsen-Anhalt wurden zahlreiche Orte mit diesem Recht oder einer seiner Varianten bewidmet.

Chancen für Innovationen

„Faszination Stadt“ zeigt facettenreich auf, dass das Recht alle Lebensbereiche durchdrang und dort Chancen für Innovationen eröffnete.

Die Strahlkraft dieser Zentren erfasste Stadtgründer und Zuwanderer in Städte gleichermaßen. Ein Boom der Städte im späten Mittelalter war die Folge. Und dieser Anstieg ging damit einher, dass man ein erfolgreiches Stadtrecht übernahm und abwandelte, um der eigenen existierenden oder neu zu gründenden Stadt zu vergleichbarer Entwicklung zu verhelfen.

Wille zur Lösung

Der Wille Lösungen für die Herausforderungen des Zusammenlebens vor Ort zu schaffen, führte zu immer neuen Varianten des Magdeburger Rechts. Das Ergebnis ist ein faszinierendes Netzwerk von Städten, die über die Weitergabe von Rechtstexten und Rechtsweisungen verbunden sind.

Bei dieser faszinierenden Ausstellung sind die Städte die Exponate.