Blick auf das Quedlinburger Schloss

Die ehemaligen Stadttore und -befestigungen Quedlinburgs

Während die Silhouette der Stadt Quedlinburg von mehr oder weniger gut erhaltenen Stadttürmen dominiert wird, sind nur noch zwei der einst sieben Stadttore Quedlinburgs und der sechs Tore rund um den Schlossberg erhalten. Obwohl diese Bauten heute größtenteils verschwunden sind, bleiben sie in historischen und archäologischen Zeugnissen greifbar. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Erkenntnisse hierzu gemacht worden, die in mehreren Beiträgen in der renommierten Reihe „Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt“ publiziert wurden. Diese Reihe wird vom ehemaligen Sachgebietsleiter für Bauforschung im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Reinhard Schmitt, herausgegeben, der darin auch einen umfangreichen Text zum „Ottonenkeller“ publiziert hat. Neben dem Beitrag zu den Stadttoren und -befestigungen (Thomas Wozniak/Oliver Schlegel) behandeln die Beiträge mobile Verteidigungsgeräte wie die Quedlinburger Balliste (Christian Müller), die mittelalterlichen Feldwarten (Thomas Wozniak) und aktuell ist ein Beitrag zu den Stadttürmen und -mauern in Vorbereitung.

Der Vortrag gibt Einblick in die aktuellen Erkenntnisse zu den Quedlinburger Stadttoren und -befestigungen und bietet anhand bisher unerforschter historischer Quellen neue Einsichten in das mittelalterliche und neuzeitliche Leben in der Stadt.

 

Der Historiker Thomas Wozniak wurde in Quedlinburg geboren. 2009 wurde er an der Universität zu Köln mit einer Arbeit über Quedlinburg promoviert, war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Marburg und habilitierte 2017 an der Universität Tübingen. Derzeit unterrichtet er mittelalterliche Geschichte an den Universitäten Tübingen, Stuttgart sowie München und war 2019 auch Gastdozent an der Weber State University in Utah, USA.

Vortrag: Die ehemaligen Stadttore und -befestigungen Quedlinburgs

Termin: 27.März 2020 im Festsaal, Beginn 18.30 Uhr