Arche Nebra - Die Himmelsscheibe von Nebra.
Die weltweit älteste Bronzescheibe, mit dem Abbild des Kosmos.
Kupfer aus den Alpen, Zinn und Gold aus Cornwall – so wurde die 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra 1999 von Raubräubern auf dem Mittelberg gefunden. Sie ist die weltweit älteste Bronzescheibe, die unseren Kosmos darstellt. Sie zeigt die Sonne, eine Mondsichel und 32 goldene Sterne. Sieben davon werden als Sternbild der Plejaden interpretiert. Seit 2013 ist die Himmelsscheibe Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO.
Fundort
Nur knapp drei Kilometer vom Fundort im Ziegelaer Forst und zehn Minuten von der Kaiserpfalz Memleben an der Straße der Romanik gelegen, wurde das digitale Planetarium Arche Nebra zu Ehren des bedeutenden Fundes der Region, errichtet. Die Arche liegt direkt im Unstruttal, nicht weit entfernt von kulturhistorischen Höhepunkten wie dem Naumburger Dom mit seinen zwölf weltberühmten Stifterfiguren. Auch das Sonnenobservatorium Goseck befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Den exakten Fundort finden Sie auf dem Mittelberg. Markiert mit einem „Himmelsauge“, eine leicht gekrümmte Scheibe aus Edelstahl, spiegelt es den Himmel. Ein 30 Meter hoher Aussichtsturm mit zehn Grad Neigung, gilt als Orientierungspunkt. Ein Schnitt teilt den Turm und gibt eine Sichtachse zum Brocken frei. Die Himmelscheibe konnte so ausgerichtet werden und als Sonnenkalender benutzt werden. Die sechs Kilometer lange Strecke zum Fundort und zurück, können Sie geführt genießen und nebenbei zahlreiche Informationen zu Astrologie und Archäologie gewinnen.
Arche Nebra
Die Arche Nebra zieht jährlich 70.000 Besucher an. Die meisten verbinden Aktivurlaub mit Kultur. Als Station der Tourismusroute „Himmelwege“ bietet die Arche in ihrem futuristischen Ambiente Interessierten tiefe Einblicke in die Fundgeschichte der Himmelsscheibe von Nebra. Besucher können in einer 22-minütigen Show Informationen zur astrologischen Deutung der Scheibe erhalten. Aber auch die Kulturgeschichte der Region und deren menschliche Zeugnisse können hautnah erlebt werden.
Himmelswege
Von der Astronomie und archäologischen Spuren unserer Vorfahren handeln die fünf Stationen der Himmelswege im Süden Sachsen-Anhalts. Das Universum zu verstehen, scheint seither ein tiefes Verlangen der Menschheit zu sein. Auf den Himmelwegen nähern Sie sich den Antworten. Die Arche Nebra nahe dem Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, das Landesmuseum für Vorgeschichte in dem die Himmelscheibe ausgestellt ist, sind nur einige Schauplätze von weltberühmten Funden. Das Sonnenobservatorium Goseck ist das älteste auf dem europäischen Kontinent und wurde erst 1991 entdeckt. Vor 6900 Jahren wurde die Anlage errichtet und zählt zur Stichbandkeramik, als hölzernes Henge-Monument ist die Anlage 2000 Jahre älter als Stonehenge.
Dazu kommen das Ringheiligtum Pömmelte, welches im Aufbau der Steinversion in England gleicht. Tausende von Baumstämmen wurden hier vor 4000 Jahren erbaut. Die Kreisgrabenanlage in Pömmelte wird augenzwinkernd auch Woodhenges genannt. Ein Steinkammergrab, die Dolmengöttin von Langeneichstädt, wurde bei Feldarbeiten ebenfalls im Süden von Sachsen-Anhalt gefunden. Im Grab verbaut befindet sich eine Menhirstatue.
Theater um die Himmelsscheibe
Das Zeug zum Kriminalroman haben dagegen die Entdeckung und der Raub der 32 Zentimeter großen Bronzescheibe. Ausgestattet mit Metallsonden stießen die Räuber zufällig auf den Millionenfund. Zusammen mit weiteren Beifunden verkauften die beiden Naumburger illegal an ein Hehlerpaar. Der Lehrer und die Museumspädagogin konnten durch eine fingierte Ankaufsituation drei Jahre nach der Ausgrabung in Basel überführt werden. Als „Theater um die Scheibe“ können Sie einer Kasperletheateraufführung in der Arche Nebra beiwohnen.
Herr der Himmelsscheibe
Die Mythen um den Auftraggeber der Bronzescheibe konnten bis heute verdichtet werden. Die Historiker gehen von einem Adligen aus mit weitreichenden Handelsgeschäften und exklusiven astronomischen Wissen. Die Kombination von Bronze und Gold war damals nur Fürsten und gut betuchten Herrschaften vorbehalten. Die Wissenschaftler konnten einen Bestatteten auf dem Grabhügel Bornhöck lokalisieren. Größe des Hügels und das 65 Meter große Grab gaben Einblicke zum Stand des Verstorbenen. Das Grab und die Herstellung der Himmelsscheibe, fallen in dasselbe Jahrhundert. Dieser Fürst könnte also ein potenzieller Auftraggeber der Bronzescheibe gewesen sein.
Erlebnisangebote in der Arche Nebra
Die Bedeutsamkeit der Himmelsscheibe zeigt die halbstündliche Planetarium-Show „Eine Reise ins Universum der Bronzezeit“. Schon damals war klar: Wer die Himmelsscheibe lesen konnte, war Herrscher über die Zeit. Jeweils 42 Plätze sind für jede Vorführung belegbar.
In der Sonderschau „Römische Funde aus Sachsen-Anhalt und Thüringen“, vertiefen Sie Ihr Wissen über die römische Kampftechnik, Römer-Märsche und römische Münzen. Sie wollen es etwas aktiver? Dann gießen Sie doch Ihre eigene Himmelsscheibe aus Zinn oder duellieren sich beim Scheibenduell und beantworten spannende Fragen rund um Himmelsdarstellungen.
Heiraten in der Arche Nebra
Sie möchten an einem außergewöhnlichen Ort heiraten? Dann heiraten Sie im Planetarium der Arche Nebra. Ein gewölbter Sternenhimmel sorgt für eine einzigartige Stimmung. Unter der Kuppel stehen Sie in ihrem privaten Trauzimmer. Auf Wunsch können Sie Liebes-Projektionen an die Kuppeldecke werfen lassen. 42 Gäste können Ihrer Trauung beiwohnen. Anschließend können Sie es sich mit der Hochzeitsgesellschaft wahlweise im Panoramasaal oder im Foyer gemütlich machen. Mit einem Ausblick ins Grüne und der mystischen Atmosphäre können Sie Ihren Tag voll auskosten.
Veranstaltungen
Mit jährlichen Höhepunkten entdeckt sich die Arche Nebra oftmals neu. So können Sie am ersten Juni Wochenende die römische Kultur bei Tisch kennenlernen und am Kindertag Brot und Spiele für Groß und Klein erleben. Die berühmte Himmelsscheiben-Medaille können sich Läufer, Radfahrer und Wanderer beim 7. Himmelswegelauf am 23. Juni unter dem Motto „Wettlauf zu den Sternen“ erkämpfen. Im Juli gibt es dann Live-Shows zur Sommersonnenwende und der totalen Mondfinsternis. Unbedingt für Nachtschwärmer zu empfehlen sind die „Lange Nacht der Sternschnuppen“ und die Batnight für Kinder mit einer Fledermausfragestunde.