Frose - 936 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Im Regenschatten des Harzes liegt umgeben von alten Tagebaugruben, der Ortsteil Frose. Er gehört zur Stadt Seeland. 936 wurde Frose zum ersten Mal urkundlich erwähnt, in einer Schenkungsurkunde des Servatiusklosters. Die heutige Stiftskirche Sankt Cyriakus zählt damit zu den ältesten geistlichen Stiftungen. Der kleinere Neubau wurde Ende des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil erbaut. Berühmter Präfekt und Privatlehrer war Thomas Müntzer. Er wirkte im einstigen Kanonissenstift Frose von 1515 bis 1516. Die heutige einheitliche neuromanische Ausstattung, zu welcher der Altar, eine Kanzlei und ein Taufstein gehören, wurde Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt.
In der Stiftskirche findet jährlich im September das Cyriakusfest statt und verschiedene Konzerte ganzjährig.
Bis 1990 wurde rund um Frose Braunkohle gefördert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten fast 200 Bergleute unter Tage. Nach der Wiedervereinigung war Frose in einem desolaten Zustand. Durch ein Dorferneuerungsprogramm konnten Böschungen saniert werden und aus den Tagebaurestlöchern entstand das Naherholungsgebiet „Seeland“. So können am Königsauer See seltene Vogelarten beobachtet werden oder man erfrischt sich im Sommer am Concordiasee.
Sehenswert in Frose sind ebenfalls der Wasserturm und das Bendix-Stift. In Frose selbst gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten.
Anfahrt: Die B6n führt südlich an Frose vorbei.
Unterkunft: ↗Hotel zum Schwan in Nachterstedt (Lindenstraße 3, 06469 Seeland)
Gastronomie: Gaststätte Deutsches Haus (Vor dem Bahnhof 273, 06464 Seeland)
Bauwerk an der Straße der Romanik: Stiftskirche Sankt Cyriakus