Ballenstedt
Mit ihren 7.300 Einwohner zählt Ballenstadt zu den kleineren Naturwiegen im Vorharzgebiet. Die Askanier errichteten den beeindruckenden Schlossbau Ballenstedt, welcher heute immer noch das architektonische Gesicht der Stadt darstellt. Anstelle des Barockschlosses stand im 11. Jahrhundert das Kollegialstift, welches von Graf Esiko von Ballenstedt erbaut wurde. Kurze Zeit später wurde die Stiftskirche in ein Benediktinerkloster umgewandelt und eine Erweiterung folgte: Die Klosterkirche Sankt Pankratius und Abanus wurde im romanischen Stil gebaut. Leider wurde das Kloster Mitte des 16. Jahrhunderts durch Plünderungen zerstört. Zu den romanischen Resten zählen Teile des Westbaus, der Krypta und im Westflügel etwas von der romanischen Klausur.
Die Eleganz vergangener Tage scheint bei Betreten des Luftkurortes nicht verschwunden zu sein. Läuft man die Schlossallee entlang oder betritt das Schlosstheater fühlt man sich direkt in der Geschichte zurückversetzt. Nur wenige Städte in Deutschland besitzen solch ein gut erhaltenes Theater in dieser exponierten Lage. Auf diesen „Brettern“ wurde wirklich Theatergeschichte geschrieben, ob Lortzing oder Liszt, viel Prominenz trat in diesem Kleinod auf.
Im oberen Teil der Allee befindet sich das ↗Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“. Ausstellungsschwerpunkte sind die „Siedlungs- und Kulturgeschichte der Ballenstedter“.
Anfahrt: Ballenstedt liegt am nordöstlichen Rand des Harzes. Aschersleben liegt etwa 16 Kilometer östlich, Quedlinburg etwa 10 Kilometer nordwestlich. Die B185 führt direkt durch die Stadt.
Unterkunft: ↗Residenz Jacobs (Allee 36, 06493 Ballenstedt)
Gastronomie: ↗Restaurant Kassner (Breitscheidpl. 18, 06493 Ballenstedt)
Bauwerk an der Straße der Romanik: Klosterkirche Ballenstedt