Diesdorf

Im hohen Nordwesten Sachsen-Anhalts liegt das altmärkische Dorf Diesdorf. Direkt an der Grenze zu Niedersachsen liegend, besteht die Umgebung Diesdorfs zum größten Teil aus Landschaftsschutzgebieten, welche kleine Waldmoore, Stillgewässer und üppige Waldflächen auf kargen Sandböden umfassen. Seine sanft-hügelige Landschaft wurde durch die Saale-Eiszeit geprägt.

Die Großsteingräber im Ort zeigen eine Besiedlung in der Jungsteinzeit auf. Offiziell erwähnt wurde „Flecken“ Diesdorf Anfang des 12. Jahrhunderts. Graf Hermann von Warpke-Lüchow gründete 1161 das Stift der Augustiner-Chorherren, später nach der Reformation, wurde das Kloster Diesdorf Domänenamt des brandenburgischen Staates und adliger Frauenstift. Die Augustiner-Chorherren- und Nonnenklosterkirche verfügt als Einzige in der Altmark, über ein vollständiges Kreuzgratgewölbe. Sie wurde wie üblich mit Backsteinelementen im romanischen Stil 1182 erbaut.

Neben dem eindrucksvollen Klostergelände besticht Diesdorf noch durch ein anderes kulturelles Gut: Als erstes Dorf in Deutschland gründeten die Diesdorfer 1911 ein Freilichtmuseum, dieses zeigt u. a. Fachwerkhäuser und eine Bockwindmühle.

Um alle Sehenswürdigkeiten des Ortes zu bestaunen, bietet sich der 7,5 Kilometer lange Hünengrabwanderweg, an. Dieser führt interessierte Besucher entlang des historischen Marktplatzes, der Kirchenmauern bis hin zu alten Hünengräbern.

Anfahrt: Diesdorf liegt an den Landesstraßen 8 Wittingen–Salzwedel und 11 Diesdorf–Beetzendorf–Apenburg.

Unterkunft: Pension Schlundt (Bergstraße 10, 29413 Diesdorf)

Gastronomie: Gaststätte am Markt (Am Markt 16, 29413 Diesdorf)

Bauwerk auf der Straße der Romanik: Kloster Diesdorf